Notfallmedizin und Rettungsdienste wollen Zusammenarbeit verbessern
Initiiert vom Klinikum Osnabrück und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Niedersachsen West haben sich jetzt Mitarbeitende aus den Notaufnahmezentren der Krankenhäuser sowie von in der Region tätigen Rettungsdiensten getroffen, um Möglichkeiten für eine verbesserte Zusammenarbeit auszuloten.

Ideen für verbesserte Zusammenarbeit gesammelt (v.l.): Klinikums-Geschäftsführer Frans Blok, Notaufnahmezentrums-Chefarzt PD Dr. Lukas Liesenfeld, Johannes Gust, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ASB Niedersachsen West, sowie Hendrik Sudowe, Leiter Aus- und Fortbildung beim ASB.
Foto: Jens LintelBei der ersten derartigen Zusammenkunft, die unter der Überschrift „NAZ meets RD“ – also Notaufnahmezentren treffen Rettungsdienste – in den Räumen der Akademie des Klinikums auf dem Finkenhügel stattfand, wurde beschlossen, dass der Ideenaustausch an der Schnittstelle der Notfallversorgung künftig verstetigt werden soll.
Wie Frans Blok, einer der beiden Geschäftsführer des Klinikums, in seiner Begrüßung der rund 50 Teilnehmenden sagte, ging es darum, losgelöst von der vom Bundesgesundheitsministerium geplanten Reform der Notfallversorgung über aktuelle Herausforderungen zu sprechen und Ideen zu sammeln, welche Verbesserungen sich sozusagen „auf dem kurzen Dienstweg“ realisieren lassen. Nach seinen Angaben betrifft es sowohl die Notaufnahmezentren als auch die Rettungsdienste, dass sie oft auch von Menschen in Anspruch genommen werden, die eigentlich nicht im Krankenhaus oder durch einen Rettungseinsatz versorgt werden müssten.
Geleitet wurde das Treffen von Johannes Gust, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ASB Niedersachsen West, von PD Dr. Lukas Liesenfeld, dem neuen Chefarzt des Notaufnahmezentrums am Klinikum Osnabrück, sowie von Hendrik Sudowe, Leiter Aus- und Fortbildung beim ASB. Sie stellten sich zunächst kurz vor und gaben Impulse für den Austausch sowie für weitere Felder der Zusammenarbeit – etwa vertiefende Einblicke für Rettungsdienst-Mitarbeitende in die Notfallmedizin, gemeinsame Fort- und Weiterbildungen oder ein einheitlich gültiges Übergabeschema für Patientinnen und Patienten. Zudem soll der Austausch zu einer besseren Zusammenarbeit in Krisenfällen beitragen und das Verständnis für die Arbeit auf beiden Seiten stärken.
Im Anschluss entwickelten die Teilnehmenden in offenen Gesprächen weitere Ideen für Verbesserungen oder eine Vertiefung der Zusammenarbeit. Dabei ergab sich ein reger, professionsübergreifender Austausch zwischen Mitarbeitenden aus Medizin, Pflege und Rettungsdiensten in wechselnden Gruppen. Zahlreiche Vorschläge wurden notiert und in eine dafür aufgestellte Ideenbox eingeworfen.
Die Vorschläge werden nun von den Leitenden gesichtet und sollen bei den kommenden Treffen gemeinsam diskutiert werden. Die Initiative für regelmäßige Treffen und einen vertieften Austausch wurde von den Teilnehmenden durchweg begrüßt. Wie Johannes Gust vom ASB betonte, verfolgen Notaufnahmezentren und Rettungsdienste dasselbe Ziel: eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten.
Zu dem Treffen waren Mitarbeitende aller in Stadt und Landkreis zuständigen Rettungsdienste sowie der Notaufnahmezentren am Klinikum Osnabrück und am Marienhospital der Niels-Stensen-Kliniken eingeladen.
